Vier Routenvorschläge des Motorrad-Sportclub St. Leonhard, dem mein Vater angehörte. Aus dem Jahr 1978. Klingen alle gut! Damals war mein Veter ein bisschen jünger als ich und seine Suzuki GT-380, die er noch hat, 2 Jahre alt.
Über ein paar Interessante Links würde ich mich freuen. Und andere vielleicht auch ;-)
Das sage ich seit nunmehr 14 Jahren, ich muss es einfach veröffentlichen weil es so schön geschrieben ist.
Zitat Zonko und Berzerk aus Der Reitwagen, Folge 247, Mai 2007, Seite 34ff
"....Mein Turn mit der Transalp (= Africa Twin, Anm.) war sehr leinwand gewesen. Auf dem Rundkurs im Driving Center Pachfurth mit ersten und zweiten Gang Ecken, einer dritten Gang Geraden und einem ordentlichen Hügel legte mir Hondas Stammvater der Strassenenduros keine Prügel in den Weg. Im Gegenteil. Sitzposition und Handling waren dermassen selbstverständlich, einfach, gutmütig und berechenbar, dass ich es ordentlich fliegen lassen konnte, ohne Angst vor einer Brezen haben zu müssen. Hilfreich für die Brennerei in den Ecken war auch der extrem weiche und lastwechselarme Motor, der sehr schonend mit dem Fahrwerk umging und keine Belastungsspitzen in die Reifen schickte. So warf ich die Transalp von einer Ecke in die andere und wand sie auf der Geraden aus. Ohne Angst, ohne Entsetzen, entspannt und keineswegs langsam. Eigentlich ein Mördereisen, dachte ich. Der doppelte Anker war stark und transparent genug, die Schräglagenfreiheit großartig, das Fahren generell für mich eine Sensation. Ich meine, die Transalp ist schon seit 1987 am Markt, und viel haben sie in den letzten 20 Jahren nicht verändert. Warum auch, wenn es eh so leinwand fährt...."
".... und so wurde ich Zeuge des irrsten Kurveneingangs, den ich je live sehen durfte. Die Transalp (= Africa Twin, Anm.) wand sich unter Berzerk wie ein an Land gezogener Forellenfisch. Die Rasten schrien laut, und sogar die metallene Verkleidung des Auspuffs funkte heiss im Kampf mit dem rauen Asphalt, Vorderrad und Hinterrad schlugen in die jeweils entgegengesetzte Richtung und pendelten willkürlich und zufällig wie Phänomene der Quantenphysik. Ich arbeitete bereits an meiner Rede bei Honda: Küß die Hand, gnädige Frau Seiner. Ich habe schlechte Nachrichten. Wir haben wirklich extrem aufgepasst auf die Tralp, aber leider hat sie ein Dampfwalzenfahrer am Parkplatz übersehen. Und der miese Hund hat dann sogar Fahrerflucht begangen! Die Vorbereitung war aber umsonst. Denn Berzerk legte sich und die Honda nicht nieder. Nein, nein, er feuerte unbeirrt volles Rohr, und als ich nach weiteren drei Runden fünfzig Meter hinten war, stellte ich die Versys bei BravoMaxa und der V-Strom ab und rauchte.
Die Transalp hat ein mörder Fahrwerk und eine perfekte Geometrie!, sprudelte es aus Berzerks Helm: Die grossen dünnen Radln ermöglichen dir schnelles, kontrollierbares Strassenfahren auf höchstem Niveau. Egal, wie schlecht der Asphalt beschaffen ist, wie sehr die Ecken zumachen, wie arg man sich eingangs verschätzt. Spielt keine Rolle. Das weiche Fahrwerk mit den langen Federwegen schluckt extrem berechenbar und gutmütig, und die Weichheit des vergaserbestückten Motors lässt dich in den Radien sehr beherzt zur Sache gehen. Leistungsmässig ist sie natürlich nirgends mehr. Aber für einen Trip nach Südtirol, überhaupt wenn man Schotterpässe in Erwägung zieht, steht die Tralp nach wie vor hoch im Kurs...."